Vor zwei Wochen habe ich mich samstags mit dem Liebsten nach Frankfurt aufgemacht, denn ich durfte eine Nacht im 25hours by Levi’s verbringen und da ich vorher noch nie in Frankfurt (liebevoll auch Mainhattan genannt) war, freute ich mich riesig die Stadt endlich einmal zu entdecken.
Geplant waren dabei ehrlicherweise gesagt eher rund 36 Stunden in Frankfurt, aber wie das eben meistens so ist ging es erstmal noch ziemlich müde vom Geburtstag-Nachfeiern am Vorabend etwas später los und dann folgten auch noch die vollsten Autobahnen, da anscheinend alle Autos die A3 fahren wollten. Noch nie zuvor habe ich Raststätten erlebt, an denen kein einziger Parkplatz mehr frei war und die Leute haufenweise überteuertes Essen wie Eis zu 3€ pro Stück rausschleppten – aber nach guten drei Stunden kamen wir endlich an.
Noch etwas zu früh zum Einchecken ging es dann erstmal nach Sachsenhausen. Dieser Teil der Stadt liegt auf der anderen Mainseite wie Innenstadt & Co. und ich hatte hier von dem Food Markt „Markt im Hof“ gelesen, der jeden Samstag in der Wallstraße stattfindet. Die Fotos sahen toll aus, wir hatten Hunger und so war der Markt direkt unser erstes Ziel in Frankfurt. Leider waren wir dann aber eher enttäuscht von dem Markt, denn es gab nicht wirklich viele Stände, in der Halle war es bei 35°C ziemlich stickig und draußen gab es nur ganz wenige Sitzplätze, wo bereits alles belegt war. So gerne ich auch sonst solche Märkte mag, diesen kann ich leider nicht weiterempfehlen.
Stattdessen entdeckte ich aber – wegen dem hübschen Schild – direkt schräg gegenüber einen Sandwichshop, der uns beide direkt ansprach. Die kleine, aber feine Karte klang toll und so bestellten wir hier ein Sandwich, das wirklich super lecker war. Zwar mit 7,50€ nicht ganz billig, aber Preis und Qualität stimmen hier auf jeden Fall. Daumen hoch und auf sehr empfehlenswert!
Mittlerweile war es auch Zeit, dass wir im Hotel einchecken konnten und so gingen wir zurück Richtung Parkhaus. Auf dem Weg gab es aber noch einen kurzen Eis-Stopp bei Bizzi Ice. Der Eisladen liegt ebenfalls auf der Wallstraße und hier gibt es fantastische Eissorten und alles aus natürlichen, biologischen Zutaten. Bei der Auswahl fiel es gar nicht leicht sich zu entscheiden, aber am Ende gab es für mich Sauerkirsche und Minze und für den liebsten salzige Erdnuss und Banane. Alle Sorten waren toll und gerne darf man hier auch vorher einen kleinen Probierlöffel haben, wenn man sich nicht entscheiden kann.
Am Hotel angekommen checkten wir dann erst einmal ein und wurden an der Rezeption auch noch direkt mit Stadtplan, Tipps und Wasser für den Weg in die Stadt versorgt. Parkplätze gibt es leider nur begrenzt direkt am Hotel, aber direkt in der Umgebung gibt es mehrere Parkhäuser. Wir haben im Parkhaus an der … geparkt, was zu Fuß nicht einmal 5 Minuten entfernt liegt.
Danach ging es dann erst einmal los in Richtung Main und City. Das 25hours by Levi’s ist dabei super zentral gelegen, sodass man zu Fuß nur etwa 15 Minuten in die City läuft. Wir sind dabei erst runter bis zum Main gegangen und dann am Ufer entlang zunächst in die Altstadt.
In der Altstadt wimmelte es dann allerdings nur so von Touristen, der Birkenstock-Laden hatte sogar einen Einlassstopp verhängt und ich fragte mich kurzzeitig warum ich mir das an einem Samstagnachmittag bei 35°C antat. Deshalb ging es auch ganz schnell weiter Richtung Zeil, wo es aber erstmal noch schlimmer anstatt besser wurde. Diese beiden Orte könnt ihr also ganz ruhigen Gewissens bei eurem Frankfurtbesuch auslassen – versprochen!
Nach einer kurzen Erfrischungspause beschlossen wir dann lieber in Richtung der kleineren Straßen der Innenstadt zu gehen. So kamen wir zunächst zur „KÖ von Frankfurt“. Hier reihte sich ein Luxusgeschäft ans Nächste, natürlich waren die Sachen in den Schaufenstern unbezahlbar, aber trotzdem war es sehr nett hier entlang zu bummeln und die Ruhe zu genießen. Wir kamen dann auch an der Börse vorbei, wo ich mir bei der Ruhe davor gar nicht vorstellen konnte, dass hier innerhalb der Woche immer so viel Trouble herrscht. Aber es war auf jeden Fall toll Bären und Stier einmal live zu sehen.
Mit Iced Chai Latte in der Hand gingen wir weiter in Richtung Kaiserstraße, wo wir dann auch ein paar nette, bekannte Geschäfte wie Urban Outfitters, L’Occitane oder Aesop fanden. Hier war es wirklich sehr nett und wesentlich schöner als auf der Zeil.
Anschließend gingen wir zurück in Richtung Hotel, vorbei am Theater und mitten durch die riesigen Wolkenkratzer der Banken. Ganz schön beeindruckend die riesigen Gebäude und faszinierend sie mal so nah zu sehen.
Wieder im Hotel angekommen gingen wir erst einmal in Ruhe auf unser Zimmer, um uns fertig zu machen. Die Zimmer des 25hours by Levi’s sind alle im Stil der 60er – 80er Jahre gestaltet und das mit wirklich viel Liebe zum Detail. In unserem Zimmer im Stil der 70er Jahre gab es ein Beatles-Bild über dem Bett, Glitzer-Nachttischlampen, Hippie-Häkelkissen auf den Ledersesseln und viel Orange und Blau.
Dabei sind die Zimmer total gemütlich und man fühlt sich direkt wohl – wirklich toll!
Im Hotel gibt es außerdem einen voll ausgestatteten Probenraum, eine kleine Computerecke mit Mac, wo man seine E-Mails checken kann, eine Dachterrasse und das Restaurant Chez Ima, in dem man auch abends tolle internationale Küche genießen kann. Man kann sich also ganz wie Zuhause fühlen und es fehlt absolut Nichts (auch kein schnelles WLAN, das gibt es im gesamten Hotel gratis, und auch kein schickes Duschzeug, denn hier gibt’s die tollen Produkte von „Stop the water while using me“ im Bad).
Nachdem wir uns etwas frisch gemacht hatten, zogen wir abends noch einmal los, denn wir hatten gelesen, dass es abends eine Vintage-Market gibt. In einem alten BMW und Mini-Autohaus gab es sowohl Stände mit gebrauchten Sachen, aber auch Stände mit tollen Sachen von Designern aus der Umgebung und obendrauf Live-Musik, Food-Trucks und Getränke. Der Eintritt kostete 2,50€, was wir aber echt in Ordnung fanden.
Unter den Food-Trucks entdeckte ich auch den Truck von „Hello Mellow“ und hier mussten wir direkt einmal vorbeischauen. Das kleine Unternehmen aus Gießen stellt in Handarbeit Gourmet-Marshmallows in vielen außergewöhnlichen Sorten her. Sehr lecker und die Verpackungen sehr hübsch! Also nahmen wir erstmal eine Tüte handmade Marshmallows mit.
Außerdem entdeckte ich auf dem Markt ein großartiges Top, das es aber leider nicht mehr in meiner Größe gab. So ging es dann immerhin mit einer Tüte großartiger Marshmallows bepackt wieder zum Auto und anschließend noch auf die Suche nach einem Ort zum Abendessen, denn auf dem Vintage Market war gerade Stoßzeit zum Abendessen und das war uns etwas zu voll.
Eine halbe Stunde und einige Parkplatz-Such-Drehrunden später landeten wir schließlich im L’Osteria. Das ist in Frankfurt direkt am Medientower am Westhafen gelegen und man kann hier toll auch draußen auf einer riesigen Terrasse oder an den komplett offenen Glasfronten sitzen. Hier bestellten wir einmal Tomate Mozzarella als Vorspeise und teilten uns eine der riesigen Pizzen als Hauptgericht. Beides war super lecker und für einen gemütlichen Abend ist es hier wirklich empfehlenswert. Ganz nebenbei kann man so auch die etwas gehobeneren Preise beim Abendessen in Frankfurt umgehen.
Danach ging es erst einmal ziemlich müde ins Bett.
Am nächsten Morgen wurde erst einmal ausgeschlafen (was in den super bequemen Betten auch überhaupt kein Problem war) und dann ging es zum Frühstück, das es übrigens immer bis 12:00Uhr gibt.
Hier gab es frisch gepressten Orangensaft, eine große Auswahl an Wurst, Käse, Marmelade & Co, verschiedene Brote und Brötchen, frische Croissants und frisches Obst und man konnte sich sein persönliches Ei zubereiten lassen, ganz so wie man es am liebsten isst. Das Frühstück war wirklich super lecker und so konnten wir anschließend gut gestärkt noch einmal losziehen.
Da ja Sonntag war und sowieso alle Geschäfte zu hatten, wollten wir noch einmal nach Sachsenhausen und dort parken und anschließend den Main entlang laufen bis zum Oosten, einem Café vor der EZB.
Vom Oosten hatte ich bereits online gelesen (auch wenn es sonst eher wenige Tipps für Frankfurt gab) und auch im Hotel wurde es uns empfohlen, weil man von dort einen tollen Ausblick haben sollte.
Angekommen in Sachsenhausen entdeckten wir aber erst einmal den wirklich süßen Italiener „Da Gino“ mit vielen kleinen Tischen im Vorgarten und beschlossen dort kurz etwas zu Trinken. Die Bedienung war super freundlich und auch die Karte las sich sehr lecker, hier werden wir beim nächsten Frankfurtbesuch auf jeden Fall einmal essen kommen.
Danach ging es runter zum Mainufer und 2,5 km entlang des Mains bis zum Oosten. Zum Glück war es sonntags etwas kühler und so konnte man den Spaziergang am Wasser richtig genießen. Auf dem Main waren auch eine ganze Reihe Leute unterwegs, die Stand-Up-Paddling machten, Treetbot fuhren oder auf einem der Caféboote die Sonne genossen.
Angekommen am Oosten ergatterten wir einen der heiß begehrten Plätze auf der Dachterrasse. Von hier aus hatte man in der Tat einen tollen Ausblick auf die Stadt und konnte es sich mit kühlen Getränken gut gehen lassen. Unten drin kann man übrigens auch bis 16:00 Uhr frühstücken (ich habe mich die ganze Zeit gefragt was das wohl für pinke Brötchen sind….) und auch warm essen.
Nach der Pause ging es 2,5km zurück und ich war ziemlich platt als wir wieder ankamen. Da es mittlerweile schon früher Nachmittag war und sich der kleine Hunger meldete gingen wir dann noch zu einem Café und einer Bäckerei, die wir vormittags auf dem Hinweg entdeckt hatten.
Übrigens überhaupt eine ganz wunderbares Viertel rund um die Schweizer Straße, denn hier gab es viele kleine nette Läden, die leider aber sonntags zu hatten. Hätten wir das vorher gewusst, wären wir samstags erst hierher gegangen.
So ging es aber immerhin zum „Dulce„. Das kleine Café hat ganz tolle Eissorten aus eigener Herstellung und daneben gibt es fantastische Milchshakes, Brownies, Mini-Schokoküchlein oder auch verschiedene Cookies. Nachdem ich mich einmal quer durch das Eissortiment von Chai-Latte bis Grapefruitsorbet probiert hatte, entschied ich mich für eine große Kugel Honkey Tonkey Apple Pie. Für den Liebsten gab es einen Himbeer-Milchshake und dann wurde genossen und wir wünschten uns das Café zu uns nach Hause in die Stadt, weil es so lecker und so gemütlich dort war.
Bevor wir dann zum Auto zurückgingen und es wieder nach Hause ging machten wir noch einen kurzen Abstecher zu „La Maison du Pain„. Die französische Bäckerei lag nur wenige Meter weiter vom Café und hier findet man köstliche französische Patisserie und großartige Croissants – die auch noch richtig frisch und warm waren. Hier nahmen wir noch schnell zwei Laugencroissants mit und ich konnte nicht anders und nahm auch noch ein Croissant und ein Mini-Brioche für das Frühstück am nächsten Tag mit. Definitiv eine Frühstücksadresse für den nächsten Frankfurtbesuch!
Dann ging es leider auch schon zurück und nach dem zweiten Tag, an dem wir so nette Fleckchen in Frankfurt entdeckt hatten, war ich sicher, dass wir doch noch einmal wiederkommen müssen.
Wart ihr schonmal in Frankfurt? Und was sind eure Hotspots dort?
Bis bald!
*Vielen Dank an 25hours Hotels für die Einladung zur Übernachtung! Meine persönliche Meinung zum Hotel blieb davon unberührt.