Ich liebe Sommer, ich liebe Sonne und ich liebe Urlaub! Genau deshalb beginnt die Urlaubsplanung hier meist ziemlich früh im Jahr. Dann, wenn der Liebste der Meinung ist, dass es doch noch eine gefühlte Ewigkeit hin ist und wir noch ausreichend Zeit zum planen haben, ich aber schon vom Winter genug habe und die Vorfreude auf den Urlaub kaum erwarten kann.

Letztes Jahr stand schnell fest, dass es wieder auf’s Schiff gehen soll. Kreuzfahrten sind für uns eine der schönsten Urlaube, denn es gibt in kurzer Zeit einfach so viel zu sehen und zu erleben. Und da wir meist nicht so einfach zwei oder gar drei Wochen am Stück verreisen können, hatten wir uns überlegt dafür im Herbst noch eine Woche in die Sonne zu fliegen.
Damit ging die Suche auch schon los, denn Mitte Oktober ist die Sonnengarantie am Mittelmeer leider nicht mehr gegeben. Die Durchschnittswerte in Griechenland & Co. lagen bei 18-20°C und damit unter Bikiniwetter, auf Mallorca war es sogar noch etwas kühler. Blieben am Ende also die Balearen, die erstmal nicht unsere Nummer 1 auf der Reiseliste waren, aber rund 25°C und Sonne versprachen.
Gran Canaria hatten wir bereits besucht, Fuerteventura galt als sehr windig, Teneriffa war etwas kühler uns so entschieden wir uns am Ende für Lanzarote – eine Insel mit jeder Menge Lavalandschaft und Sonne im Herbst.


Kurz vor unserem Abflug recherchierte ich ein wenig und konnte trotzdem nicht richtig viel an „Must Sees“ für Lanzarote finden. Trotzdem haben wir jede Menge toller Spots gefunden und eine gleichzeitig super erholsame Woche gehabt (trotz Heiratsantrag 😉 ).

Unterkunft & Fortbewegung:

Seit einer gefühlten Ewigkeit hatten wir nochmal eine Pauschalreise gebucht, was ich auf Lanzarote aber absolut empfehlen kann. So kommt man einfach zum gebuchten Hotel und muss sich um Nichts kümmern.
Gebucht hatten wir das Sentido Lanzarote Aequora und waren damit auch absolut zufrieden. Im Hotel gab es drei verschiedene Pools (Familienpool, Erwachsenenpool und Kinderpool), wenn man wollte Animationsprogramm, ein gutes Frühstück und schöne, große Zimmer mit großem Balkon. Wir hatten hier Halbpension gebucht, wobei das Abendessen zwar nicht besonders, aber absolut ok war. Praktisch ist außerdem, dass ein SPAR Markt direkt um die Ecke ist, wo man super günstig einkaufen konnte und zum Meer sind es auch keine 5 Minuten zu Fuß.


Für unsere Woche auf Lanzarote hatten wir außerdem einen Mietwagen gebucht. Das ist auf Lanzarote ein echtes Schnäppchen und sehr zu empfehlen, weil man so wirklich schöne Ecken der Insel entdecken kann.

Playa del Carmen:

Ein bisschen fühlte ich mich in die 90er Jahre zurückversetzt, denn in Playa del Carmen reiht sich ein Minimarkt neben Urlaubsboutique neben typisches Urlaubscafé – aber der erste Eindruck täuscht etwas, denn ich habe keine Restaurants mit Abzockpreisen gesehen und oft sah das Essen auch richtig gut aus. Außerdem ist es wirklich schön die Straße am Strand entlang zu spazieren und im Café in der Abendsonne zu sitzen.
Sogar shoppen kann man hier ganz gut, denn es gibt ein größeres Shoppingcenter (Biosfera Plaza Shopping Centre), in dem es alle größeren Shops wir Zara, Mango, Oysho usw. mit gewohnt etwas günstigeren Spanienpreisen gibt.

Playa Papagayo:

Der Playa Papagayo ist wohl der bekannteste Strand auf Lanzarote und liegt mitten in einer wunderschönen Bucht.
Hin kommt man dort nur mit dem Auto über eine extrem steinige (nicht geteerte) Straße mit einigen Schlaglöchern – ein kleines Abenteuer.
Über dem Playa Papagallo gibt es zwei kleine Bars, allerdings sind die Preise hier dem Touristensturm angepasst und deshalb hat mir der Strand auch nicht ganz so gut gefallen. Gerade bei Sonnenuntergang ist er aber einen Besuch wert.

Jardin de Cactus & Jameos del Agua:

Beide Orte wurden von Cesar Manrique geschaffen, einem spanischen Maler, Architekten, Bildhauer und Umweltschützer.
Gleichzeitig sind diese beiden Orten DIE Spots, die wohl jeder einmal auf der Insel besucht hat. 
Wir fuhren am frühen Nachmittag zuerst zur Jameos del Agua, wo bereits zahlreiche Reisebusse mit uns auf den Parkplatz fuhren. Trotzdem war es auf dem Gelände und in der Höhle selbst erstaunlich erträglich von der Menge der Besucher.
Jameos del Agua ist eine Kunst- und Kulturstätte, die Cesar Manrique in einer halb eingestürzten Lavaröhre baute. Hierzu gehört auch eine Höhle, in der eine weiße Krebsart lebt, die sonst nur in Meerestiefen ab 2000m vorkommt. Außerdem gibt es im Außenbereich einen Pool (nicht zum Schwimmen 😉 ) und ein Restaurant im Inneren der Höhle.
Der Kakteengarten ist mit dem Auto von hier aus in wenigen Minuten zu erreichen und so ging es nach dem Besuch der Jameos del Agua direkt dorthin.
Im Jardin de Cactus findet man über 4500 Kakteen aus 450 verschiedenen Arten. Gerade am späten Nachmittag herrscht hier ein wunderbares Licht. 
Der Garten ist auf verschiedenen Ebenen angelegt und auf der oberen Ebene gibt es auch ein kleines Café mit erstaunlicherweise sehr fairen Preisen. Mein Tipp ist also am Nachmittag vorbeizuschauen und die Nachmittagssonne mit einem coolen Drink und Blick auf die unzähligen Kakteen zu genießen 🙂

La Santa & Famara Beach:

Das waren unsere Lieblingsspots in der Woche auf Lanzarote.
La Santa ist ein kleiner Ort, durch den man auf dem Weg zum Famara Beach durchfährt. Hier gibt es neben ein paar Cafés nicht viel zu sehen, aber am Ende des kleinen Örtchens gibt es einen wunderschönen Küstenabschnitt, an dem die Wellen meterhoch gegen die Klippen schlagen und es fühlt sich ein wenig so an, als würde man am Ende der Welt stehen.

Famara Beach ist mein Lieblingsstrand auf Lanzarote gewesen, denn man konnte hier stundenlang entlang spazieren, Surfer beobachten und die Sonne genießen. Etwas schwieriger ist es, wenn Flut da ist, denn dann wird es schonmal etwas nass 🙂
Ganz in der Nähe des Strandes ist übrigens ein richtig tolle Café: Las Bajas. Hier gibt es richtig leckere, frisch belegte Sandwiches, Kuchen und tolle Burger zu richtig günstigen Preisen.

 Los Hervideros:

Ein letzter Spot, den wir in unserer Woche auf Lanzarote besuchten, war Los Hervaderos.
Hier floss vor vielen Jahren Lava direkt ins Meer, wodurch eine wunderschöne zerklüftete Küste entstanden ist.
Der Ausblick und die Wellen, die hier meterhohen an der Felsenküste und den teilweise entstandenen Höhlen brechen, sind wirklich beeindruckend und wunderschön. Mit dem Auto kann man direkt bis an die Küste heran fahren und das Ganze ist kostenlos.

Das beste Café: Levain

Natürlich machten wir uns auch auf die Suche nach einem tollen Café mit leckerem Kuchen. Die Auswahl ist hier auf Lanzarote wirklich nicht so groß, aber zufällig kamen wir am Levain vorbei, das Bäckerei und Café zugleich ist.
Hier gibt es nicht nur frisch gebackenes Brot, belegte Sandwiches und frische Croissants, sondern auch selbstgebackene Cookies und jede Menge Kuchen. Ein absoluter Must-See-Tipp 🙂


Was man meiner Meinung nach ruhig auslassen kann, ist Arrecife. Wir waren hier am späten Nachmittag einmal in die Innenstadt gefahren, die aber nicht viel mehr als Playa del Carmen zu bieten hatte und dabei definitiv weniger schön war.

Wir haben es übrigens immer so gemacht, dass wir je einen halben Tag für Ausflüge eingeplant haben. Die Strecken zu den einzelnen Spots sind nicht weit und wir sind maximal 40 Minuten gefahren. Als Navi könnt ihr prima Google-Maps benutzen und braucht dann nicht extra eins mieten.

Seid ihr schon auf Lanzarote gewesen und habt noch mehr Tipps?

Bis bald!